Veröffentlicht am 7 Juni 2019 von Verena Arnold

Ninjas haben ganz besondere Fähigkeiten. Sie erledigen Aufgaben, bevor überhaupt jemand merkt, dass sie da waren. Alexander Herzog ist Ninja von der etwas anderen Sorte. Statt Wurfsterne, setzt er seine Erfahrung ein, um Kunden bei ihren Webprojekten zu unterstützen. Wir wollten mehr über seinen Beruf erfahren und luden ihn zum Interview. Mit uns spricht er über die größte Freude an seiner Arbeit, die Vorteile einer guten Online Präsenz und wo er sein Unternehmen in 5 Jahren sieht.

Alexander Herzog kommt ursprünglich aus Köflach, wohnt nun mit Frau und drei Kindern in Hitzendorf. Der 36-Jährige war Angestellter bei der Firma Datenkraft, bevor er sich dazu entschied, seine eigene Firma aufzumachen. Studiert hat er am Campus02.

Inzwischen unterstützen ihn vier Spielzeug-Ninjas, die im Büroalltag jedoch keine große Hilfe sind. Gut also, dass Alexander auf ein Netzwerk aus Agenturen und Freelancern zurückgreifen kann.

Alexander, wie bist du zum selbstständigen Softwareentwickler und Werbeagent geworden? Was bereitet dir an deiner Arbeit die meiste Freude?

Da ich mir meine Kunden gerne selber aussuche und ich bei den Kids zu Hause sein wollte, hab ich mich für die Selbstständigkeit entschieden.

Ich war aber auch als Angestellter sehr zufrieden. Es gibt gute und schlechte Tage und solange du keine Mitarbeiter hast, ist Selbstständigkeit nicht viel anders, als ein gut bezahlter Job.

Auch in wichtigen Positionen hat man fast immer eine Art Rufbereitschaft, nur dass ich jetzt nicht vom Arbeitgeber, sondern von verschiedenen Kunden angerufen werde.

Ich hab jetzt den Vorteil, dass ich in meinem Stil kommunizieren kann.

Was genau umfasst dein Angebot? Welche Dienstleistungen bietest du an?

Ich mache dasselbe wie als Angestellter. Ich baue Webseiten, programmiere Portale und Webanwendungen, stabilisiere Server bei Hack-Angriffen und designe ab und zu Logos, Flyer oder Auto-Beklebungen.

Aber in diesem Interview beschränke ich mich auf den Aufbau von „Online-Präsenzen“. Das umfasst nicht nur eine Webseite – das ist das kleinste Übel.

Viel wichtiger ist die Positionierung deines Unternehmens im Umfeld deiner Zielgruppe. Was aber auch heißt, dass es nicht zwingend online sein muss, was aber eher die Ausnahme ist.

Was sind die Vorteile einer guten Online Präsenz? Sollten sich auch kleine Unternehmen darum kümmern? Wie könnte eine Zusammenarbeit mit dir aussehen?

Was ist eine „gute“ Online-Präsenz? Gut ist sie, wenn sie Umsatz generiert. Das heißt nicht, dass du einen Shop brauchst. Heutzutage ist es fast so, dass ein Unternehmen ohne Online-Präsenz für Endverbraucher gar nicht existiert.

Kleine Unternehmen fragen oft nach der Notwendigkeit eines Blogs. Die Gegenfrage ist: Wirst du irgendwann mal etwas schreiben? Nein, dann brauchst du keinen Blog. Willst du irgendwann mal organisch gefunden werden? Dann brauchst du einen. Wie willst du sonst Themen wie „die 13 häufigsten Fragen bei Umsatzproblemen“ auf deiner Webseite unterbringen? Denn das sind die Fragen, die sich deine potenziellen Kunden stellen. Dass du Leistung Y anbietest, ergibt sich aus deiner Berufsbezeichnung. Aber nicht was Leistung Y deinem Kunden auch bringt. Mein Tipp ist: Dokumentiere deine Arbeit, dann hast du genug Inhalt für einen Blog und somit auch für deine Online-Präsenz. Die Zusammenarbeit ergibt sich aus der Vision des Kunden. Ein wichtiger Punkt ist mir das Du. Wir besprechen also deine Herausforderungen und überlegen uns, wie ich dir dabei helfen kann. Dann geht es zu den Kosten, dem Zeithorizont und der Zielsetzung. Denn ohne Ziel wissen wir ja nicht, wann wir fertig sind.

Wo siehst du rent-a-ninja.org in 5 Jahren? Was ist dein Ziel und wie möchtest du es erreichen?

Ich habe als Dienstleistungsunternehmen begonnen. Das will ich eigentlich nicht mehr, auch wenn das das einfachste Geld ist. Der Eintausch von Zeit gegen Geld ist generell schlecht, denn Zeit ist stark begrenzt. Daher soll Rent-a-Ninja in den kommenden Jahren mehr in Richtung Produktentwicklung in verschiedenen Bereichen gehen. Immer mit dem Fokus auf realitätsnaher Optimierung von Abläufen. Die Erfüllung meiner Vision werde ich nicht mehr erleben. Ich will vorallem jenen Unternehmen helfen, die das Ziel haben, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem sie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen schaffen. Mir selbst fehlt es hier an der Vision, aber andere dabei zu unterstützen, das Bild einer gesunden und nachhaltigen Menschheit zu malen, das kann ich – don’t worry, I’ve got this.

Don’t worry, I’ve got this

Wir bedanken uns bei Alexander Herzog für dieses interessante Interview. Man merkt, dass er mit Leidenschaft bei der Sache ist. Wir wünschen dem Ninja weiterhin viel Erfolg und hoffen, dass er in 5 Jahren genau dort ist, wo er hin möchte.

Allgemein Interview: Ninja auf Zeit
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